NLP-Glossar
NLP-Begriffe und deren Bedeutung
Hier haben wir ein sehr umfangreiches NLP-Fachlexikon zusammengestellt, das sowohl für NLP-Schüler als auch für NLP-Trainer gleichermaßen hilfreich sein kann. Aktuell werden hier 611 NLP-Fachbegriffe erläutert
Begriff | Definition |
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Ableitungssuche |
Unbewusster Suchvorgang, bei dem aus der Oberflächenstruktur eines gehörten Satzes Inhalte und Bedeutungen aus dem eigenen Erfahrungsschatz abgeleitet und damit aufgefüllt werden. (siehe auch Transderivationale Suche)
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Ablenkungsstrategie | Die Erfahrung der Fähigkeit, dass man seine momentane Aufmerksamkeit z.B. in Trance / Hypnose auf Geräusche, Gefühle, Objekte oder Gedanken konzentrieren kann und dabei vom tatsächlichen Erleben abgelenkt wird, wie z.B. die Ablenkung von Schmerzen oder die Fokussierung auf einen bestimmten Punkt / Gedanken. |
Absicht | Die Intention, der das erwünschte Ziel eines bestimmten Verhaltens zu Grunde liegt. Im NLP operiert man u.a. mit der Vorannahme, dass Menschen grundsätzlich positive Absichten verfolgen. Problematisch kann somit nur das gezeigte Verhalten sein, das in einer bestimmten Situation als unangemessen eingestuft wird. |
Absorption | Das vollkommene Vertieft-Sein in eine momentane Aktivität. Einen Zustand, der die gesamte Aufmerksamkeit beansprucht, bei der man seine ganze Konzentration auf ein Objekt oder eine Tätigkeit richtet. |
Abwehrmechanismus |
Unbewusste kognitive Verzerrungen auf negative Situationserfahrungen wie z.B. Angst, Unlust, Kränkung oder Verletzungen, mit dem (ebenfalls unbewussten) Ziel, deren emotionalen Auswirkungen zu vermeiden, bzw. zu mildern.
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Accessing Cues | Subtile, nicht bewusst gesteuerte, physische Verhaltensweisen, die anzeigen, welches Repräsentationssystem jemand gerade verwendet. z.B. Augenbewegungen, Tonalität und Tempo der Stimme, Körperhaltung, Gesten und Atemmuster. (siehe auch Zugangshinweise) |
Agreement Frame | Übereinstimmungs-Rahmen; gemeinsamer Konsens, über den bei beiden Partnern Eingkeit besteht. |
Akinetopsie | Auch Bewegungsagnosie. Starke körperliche Beeinträchtigung bis hin zur völligen Unfähigkeit einer Person, Bewegungsabläufe im Umweltgeschehen als solche visuell wahrnehmen zu können. Während statische Objekte wahrgenommen werden können, gelingt dies mit bewegten Szenen nicht. Diese werden als Abfolge von Einzelbildern interpretiert. Ursache ist eine Schädigung der Gehirnregion V5. |
Aktiv Zuhören | Eine Form des Pacing, in dem der Zuhörer die gefühlsmäßigen Inhalte der gehörten Botschaft dem Sprecher verbal zusammenfasst und wiederspiegelt. (siehe auch Paraphrasieren). |
Alignment | Klare innere Ausrichtung auf z.B. ein Thema oder einen Prozess durch innere Kongruenz. Abgleich und Ausrichtung aller sechs logischen Ebenen im 'Als Ob Rahmen' auf ein Ziel. (siehe auch Logische Ebenen, Abgleich) |
Alltagstrance | Zustand vollkommener Wachheit bei gleichzeitiger mentaler “Abwesenheit“ vom Hier und Jetzt. Meist einhergehend mit defokussiertem, oder starrem Blick, vermindertem Reaktionsvermögen durch Gedankenschweifen oder völliger Gedankentrennung vom momentanen Erleben. Z.B. auf langen Autofahrten oder anderen als eintönig erlebten Situationen. |
Als-Ob-Rahmen / Technik | Gedankliche und sprachliche Konstruktion einer Lösungssimulation zur Ressourcenfindung. Imagination einer fiktiv vorgestellten Situation, in der man ein bestimmtes Ereignis als bereits geschehen annimmt, und damit ermöglicht, so zu denken, als ob es schon eingetreten sei. Das kreative Problemlösungsdenken wird dadurch angeregt, indem man mental über scheinbare Hindernisse hinweg zu erwünschten Lösungen gedanklich weitergeht. Man bewegt sich im "Als Ob Rahmen", indem man so tut, "als ob…" Sie findet in nahezu allen NLP Bereichen als Simulationstechnik unter dem Namen „Future Pace“ in Verbindung mit dem „Ökocheck“ seine Anwendung. (siehe auch Konjunktivmanöver) |
Altersprogression | Mentale Zeitreise durch Suggestionen in Trance oder Hypnose, durch die ein Versetzen in die Zukunft stattfinden kann. (Siehe auch Zeitprogression) |
Altersregression | Mentale Zeitreise durch Suggestionen in Trance oder Hypnose, durch die ein Zurückversetzen / Wiedererleben der Vergangenheit stattfinden kann. (Siehe auch Zeitregression) |
Ambiguität | Mehrdeutigkeit von Worten oder Satzteilen. Im NLP nutzt man Ambiguitäten für Tranceinduktion oder als Separator, indem einer Person nicht genügend Information oder Anhaltspunkte geliefert werden, so dass sie die Bedeutung einer Handlung oder einer Aussage aus dem Gehörten allein nicht klar zuordnen kann. Das zwingt den Zuhörer zu einer transderivationalen Suche, um aus der Reihe der möglichen Tiefenstrukturen (Repräsentationen), die die einzelnen Oberflächenstrukturen repräsentieren, die für sie selbst angemessene Bedeutung auszuwählen. > Phonologische Ambiguität liegt vor, wenn das gleiche Wort oder die gleiche Klangsequenz verschiedene Bedeutungen hat: “der/die Weise, mehr/Meer, Leere/Lehre, sehen/säen.“ > Syntaktische Ambiguität liegt vor, wenn die syntaktische Funktion eines Wortes nicht aufgrund des unmittelbaren Kontextes bestimmt werden kann. "Es gibt unendlich viele Lösungen, sie warten auf sie." (Wer wartet auf wen?) Syntaktische Ambiguitäten lassen sich auch aus der Verbindung von Nominalisierung & Bezug & Substantiv erreichen: "Das Fühlen der Hand" (Wer fühlt was?) Alternativ auch die Konstruktion: Substantiv im Plural & das Verb im Infinitv. "wilde Tiere jagen", "Plakate kleben", "Flugzeuge fliegen", (Wer macht was?) - Oder: Zusammengesetzte Substantive, wobei das erste manchmal im Plural steht und das zweite ein nominalisiertes Verb ist. Dabei bleibt stets unklar ob das Verb aktiv oder passiv gebraucht ist. "Bauernopfer", "Mauerfall", (auch hier: wer macht was?) - Oder: Zwei Substantive, von denen das zweite um ein geeignetes Verb ergänzt wird. Das funktioniert mit sächlichen und weiblichen Substantiven “immer beide gleich!“ und mit Substantiven im Plural. “Die Gedanken, die die Gefühle bewirken.“ Geeignete Verben sind beispielsweise (sich) mögen, lieben oder hassen, (sich) stärken oder schwächen und (das Andere) erweitern, beschränken oder ergänzen. > Bereichsambiguität: Wenn durch die Suche nach dem unmittelbaren sprachlichen Zusammenhang nicht genau bestimmt werden kann, worauf sich ein Teil des Satzes bezieht. "Ich sehe, dass Sie bequem sitzen ... und im Wörterbuch lesen ... kann eine interessante Erfahrung sein", "Wenn ich zu Ihnen als Kind spreche“, "Ich traf den Sohn des Nachbarn mit dem Hund." > Interpunktionsambiguität: Wenn sich zwei wohlgeformte Oberflächenstrukturen ursprünglich verschiedener Sätze so überlappen, dass sie ein Wort oder eine Wortgruppe gemeinsam haben. "Und Sie lesen immer genauer verstehen Sie das" "Unsere Zeit wird heute sicher reichen Sie mir bitte das Glas.", "Sie werden dieses Kapitel abschließen Sie langsam die Augen." "Richte Deine Aufmerksamkeit auf die Decke Dich gut zu." |